Neue Innnovationsfabrik in Heilbronn offiziell eröffnet
Ein Gebäude, das Sinne und Geist beflügelt
Es ist ein besonderes Bauwerk, das die Stadtsiedlung Heilbronn im Zukunftspark Wohlgelegen realisiert hat. Entsprechend begeistert äußern sich die Redner der Eröffnungsfeier am 30. April, Innenminister Baden-Württembergs Thomas Strobl und Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel, über den Neubau der Innovationsfabrik und würdigen ihn zugleich in seiner Funktion als wichtigen Baustein des Heilbronner Ökosystems. Als „unkomplizierten Raum, der gebraucht wird, um sofort loszulegen — für die Tech-Branche genauso wie für Kreative“, beschreibt der Geschäftsführer der Stadtsiedlung, Dominik Buchta, den neu geschaffenen Ort. Ihr Architekt, Professor Felix Waechter, fordert, dass im Zuge des gesellschaftlichen Diskurses zum Klimawandel das Bauen neu diskutiert werden müsse und nennt die Innovationsfabrik in diesem Zusammenhang ein Vorbild. Die Eröffnungsfeier nimmt auch Bezug auf die 25-jährige Geschichte der Innovationsfabrik in Heilbronn.
„Wir brauchen günstigen Wohnraum in unseren Städten. Die Stadtsiedlung und die SWSG zeigen mit ihrem innovativen Lösungsansatz, wie sich Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und architektonischer Anspruch auch zu den aktuell herausfordernden Rahmenbedingungen umsetzen lassen“, sagt Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel. Das Konzept bietet quasi „Wohnen von der Stange“, sieht aber nicht so aus und fühlt sich für die Bewohnerinnen und Bewohner auch nicht so an. Das ist dem Geschäftsführer der Stadtsiedlung Heilbronn, Dominik Buchta, und dem Vorsitzenden SWSG-Geschäftsführer Samir M. Sidgi wichtig klarzustellen. Im Gegenteil, mit dem modularen Baukastensystem bestehen ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten. Holzfassaden, Putz, Klinker — je nach Ort und Einsatz werden die Wohngebäude ihr individuelles Erscheinungsbild haben. Und dennoch wird im Kern das immergleiche Modul verbaut.
Die Vorteile der Vervielfältigung
Der „Wow-Effekt“ des Holzbaus am Neckar ist es, der bei den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Eröffnung der Innovationsfabrik (IFH) in Heilbronn das wiederkehrende Moment ist. Und das verwundert nicht, denn wer das offene Atrium betritt, den Blick nach oben richtet, das Holz riecht und die Symmetrie der Konstruktion auf sich wirken lässt, kann sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen.
Die besondere Arbeitsatmosphäre und die Vernetzungsmöglichkeiten, zu denen die offene Konstruktion geradezu einlädt, davon schwärmen auch die seit Mai 2024 in der IFH arbeitenden Unternehmerinnen und Unternehmer. Ein Film stellt sechs junge Gründerinnen und Gründer vor und zeigt dem Publikum, dass die lichtdurchfluteten Räumlichkeiten bereits erfolgreich Sinne und Geist ihrer Mieterinnen und Mieter beflügeln.
Einen „Brutkasten für junge Unternehmerinnen und Unternehmer“ nennt OberbürgermeisterHarry Mergel die Innovationsfabrik in seiner Rede. Gemeinsam mit den zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft sowie den Mieterinnen und Mietern der IFH blickt der Oberbürgermeister auf die 25-jährige Geschichte der Einrichtung. In der früheren Maschinenfabrik Weipert, wo heute die Programmierschule 42 ihren Sitz hat, fand 1999 die feierliche Eröffnung des ersten Technologie- und Gründerzentrums statt. Was sich seither in Heilbronn in diesem Umfeld alles entwickelt hat, sei damals unvorstellbar gewesen, erinnert Mergel an die Zeit zurück.
Auch der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister des Landes, Thomas Strobl, geht in seinem Grußwort auf die Historie der Heilbronner Gründungskultur ein und nennt die neue Innovationsfabrik in diesem Zusammenhang ein sichtbares Zeichen der Erfolgsgeschichte der StartupCity: „Startups, Gründerinnen und Gründer, die Heilbronner Kreativwirtschaft und Unternehmen bekommen viel Raum für Ideen und Innovationen und können damit die Zukunft gestalten. Das alles kommt Heilbronn, der Region, ja ganz Baden-Württemberg zu Gute. Und vor allem: den Menschen, den Bürgerinnen und Bürgern, die hier leben, arbeiten, studieren – sie profitieren am meisten davon! Denn Innovation ist der Schlüssel für den Wohlstand unseres Landes, auch in der Zukunft. Ich bin wirklich ausgesprochen angetan und begeistert von der Innovationsfabrik 2.0!“, so Thomas Strobl.
Dominik Buchta ist sich sicher, dass die IFH eine Antwort auf die Bedarfe junger Gründerinnen und Gründer aus ganz unterschiedlichen Branchen bietet und mit ihr die Weichen für die Zukunft gestellt sind: „Die nächste Unternehmergeneration – Gen Z – arbeitet anders: digital, vernetzt, nachhaltig und in Zyklen von Monaten statt Dekaden. Geschäftsmodelle ändern sich drastisch: Wenn wir diesen Teams keinen flexiblen, fair kalkulierbaren Raum bieten, gehen sie dorthin, wo sie ihn bekommen“, erklärt der Geschäftsführer der Stadtsiedlung.
Dass ganz zu Beginn des Entwurfs der neuen Innovationsfabrik die Frage stand, was es braucht, damit Innovation entstehen kann, berichtet Professor Felix Waechter, der Architekt des beeindruckenden Gebäudes. „Herausgekommen ist dieser zentrale, mittige Raum, in dem wir heute feiern, 5 Geschosse hoch, um den alles drumherum organisiert ist. Ein melting pot, ein Schmelztiegel an dem ringförmig die Arbeitsplätze liegen. Statt dunkler Flure, helle, lichtdurchflutete Kommunikations- und Begegnungszonen rund um diese zentrale Halle, die die zufällige Begegnung, das Miteinander, den Austausch, fördern“, so der Inhaber von WAECHTER + WAECHTER Architekten BDA aus Darmstadt.
Zum Bauwerk
Ambitioniert, innovativ und mit hoher Transparenz realisiert beeindruckt der 30 x 30 Meter große Holz-Kubus der Innovationsfabrik mit einer fachwerkartigen Tragkonstruktion „unter Glas”. Rund 1.500 Kubikmeter Holz kamen zum Einsatz, lediglich das Untergeschoss und die beiden Treppenhäuser sind aus Beton. Die hohe Sichtbarkeit des nachhaltigen und ressourcenschonenden Baus setzt sich im Gebäudeinneren fort und sorgt zugleich für eine angenehmen Raumatmosphäre und hochwertige Akustik. Die anspruchsvolle Holzkonstruktion wurde von der Schweizer Blumer-Lehmann AG verantwortet, als Generalunternehmer fungierte die Implenia Hochbau GmbH.
Zu den Büros und Co-Working Spaces
Die neue Innovationsfabrik Heilbronn der Stadtsiedlung Heilbronn bietet agile Arbeitsplätze. Sie richtet sich an Startups, Kreative und innovative Corporates, die flexibel auf Markterfordernisse reagieren wollen. Das direkt am Neckaruferpark gelegene Holzhybridgebäude umfasst Coworking Arbeitsplätze, Büros ready-to-use und eine große Office Unit zu „All Inclusive Festpreisen“. Interessierte finden die Konditionen unter www.wohlgelegen.de.
Über die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH
Das städtische Wohnungsunternehmen, gegründet 1856 vom Unternehmer Adolph von Rauch, ist das älteste Wohnungsunternehmen in Deutschland. Mit 4.300 Mietwohnungen ist die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH der größte Wohnraumvermieter Heilbronns, auch im Bereich des geförderten Wohnraums. Das Schaffen von Gemeinschaften sieht das Unternehmen hierbei als Antrieb und klaren gesellschaftlichen Auftrag. Nachhaltiges Handeln hat sich die Stadtsiedlung zentral in die Unternehmensstrategie geschrieben. Als verlässlicher Partner in der Stadtentwicklung begleitet das kommunale Wohnungsbauunternehmen die dynamische Entwicklung Heilbronns mit innovativen Wohn- und Gewerbekonzepten und fördert über den Bereich Business Development auch die Wirtschaftskraft und Start-Up-Kultur der Stadt.







BU: v.li. die Festredner Prof. Felix Waechter (WAECHTER + WAECHTER BDA), Innenminister des Landes Baden-Württemberg Thomas Strobl, Sibylle Waechter (WAECHTER + WAECHTER BDA), Oberbürgermeister Harry Mergel und Dominik Buchta, Geschäftsführer Stadtsiedlung Heilbronn.
Bildnachweis: Stadtsiedlung